EAST-STROKE Studie in Vorbereitung

Eine weitere Nachfolgestudie von EAST – AFNET 4 untersucht den Nutzen einer frühen rhythmuserhaltenden Therapie für Patient:innen mit akutem Schlaganfall und Vorhofflimmern. Das EAST-STROKE Team wird mit Förderung von der Europäischen Union in Kürze diese internationale Studie starten.

Menschen, bei denen Vorhofflimmern bereits zu einem ischämischen Schlaganfall geführt hat, leben mit einem besonders hohen Risiko, weitere Schlaganfälle oder andere kardiovaskuläre Komplikationen zu erleiden. Für Vorhofflimmerpatient:innen mit einem akuten Schlaganfall ist daher eine effektive Sekundärprävention besonders wichtig. EAST Stroke soll dringend benötigte Informationen für eine optimale Behandlung dieser gefährdeten Personengruppe liefern.

Die internationale randomisierte kontrollierte EAST-STROKE Studie wird untersuchen, ob eine frühe rhythmuserhaltende Therapie bei Patient:innen mit Vorhofflimmern und akutem Schlaganfall Komplikationen verhindert. Der AFNET Vorstandsvorsitzende und wissenschaftliche Leiter der EAST – AFNET 4 Studie, Prof. Paulus Kirchhof, erklärt: „Während die EAST – AFNET 4 Studienpopulation zwar Patient:innen mit früherem Schlaganfall enthält, konzentriert sich EAST-STROKE auf Betroffene mit akutem Schlaganfall. Der AFNET Lenkungsausschuss hat das Konzept der Studie eingehend erörtert und befürwortet es. Daten aus dem EAST – AFNET 4 Datensatz werden in die neue Studie mit einfließen.“

Die EAST-STROKE Studie wird von Prof. Götz Thomalla, geleitet. Sponsor ist das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE). Das AFNET ist als Partner an dem Projekt beteiligt und wird die Arbeitspakete Kommunikation und Dissemination (Work Packages 11 und 12) betreuen, deren Ziel es ist, die Ergebnisse der Studie in der Fachwelt und in der allgemeinen Öffentlichkeit zu verbreiten und schnellstmöglich in die klinische Praxis zu integrieren.

Dr. Märit Jensen aus der Neurologie am UKE hat entscheidende Vorarbeiten für EAST-STROKE durchgeführt und wird die internationale Studie koordinieren. Prof. Thomalla erläutert: „Wenn die Studie die Ergebnisse unserer Voruntersuchungen bestätigt, wird sie die Praxis der Behandlung von Schlaganfallpatient:innen mit Vorhofflimmern weltweit verändern und helfen, viele tausend erneute Schlaganfälle zu verhindern.“ „EAST-STROKE ist ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation von Kardiologie und Neurologie bei der innovativen Behandlung von Patient:innen mit Schlaganfall“, sagt Prof. Kirchhof, Co-Koordinator der Studie.

EAST-STROKE wird im Rahmen von „Horizon Europe“ von der EU gefördert und zunächst in 42 Kliniken in Deutschland, Spanien, der Schweiz und den Niederlanden gestartet. Die Teilnahme weiterer Länder ist im Verlauf geplant. Insgesamt sollen 1746 Patient:innen in die Studie eingeschlossen werden. Der Studienstart ist für Anfang 2025 vorgesehen. „Der Plan für EAST-STROKE ist bereits auf große Resonanz gestoßen. Aktuell werden in einer internationalen Kooperation Partnerstudien unter anderem in Australien, Brasilien und den USA vorbereitet“, sagt Studienkoordinatorin Dr. Märit Jensen.

EAST-STROKE Überblick
Überblick über die EAST-STROKE Studie